Die Gamescom 2025 ist vorbei – für mich endete sie am Freitag. Die Anreise verlief dieses Jahr erstaunlich problemlos. Zwar vergaß ich meinen extra gekauften Hocker, doch der Bus wartete nicht, also blieb er zu Hause. Von Hagenow aus startete ich mit dem Schienenersatzverkehr. Trotz einer Verspätung erreichte ich Köln fast pünktlich. Sitzplätze fand ich jederzeit, weil ich schon montags ins Camp fahre.
Das Gamescom Camp 2025
Mit dem Bus kam ich schnell an und ließ mich von der Crew weiter hinten auf dem Zeltplatz einweisen – dort ist es ruhiger und ich kann zwischendurch besser schlafen. Am Eingang zeigte ich den QR-Code und gab die unterschriebenen Zeltplatzregeln ab. Viele Camper mussten die Formulare noch ausfüllen. Da Kugelschreiber knapp waren, halfen meine 90 „Games und Lyrik“-Kulis allen weiter.
Das Camp schenkte uns wieder den obligatorischen Rucksack: Snacks, Energy-Drink und einen T-Shirt-Gutschein für Donnerstag. Für die Schließfächer akzeptierte man nur Kartenzahlung, den Pfand legte ich bar hin. Gegen 17 Uhr stand mein Zelt. Ein paar Nachbarn gaben mir ihren Gummihammer, denn der Boden war hart wie Beton. Leider stellte ich mein Zelt in die pralle Sonne – nächstes Jahr suche ich mir definitiv Schatten. Danach packte ich Handtuch und Tasche, lief zur Claudius Therme und zog dort meinen Badeanzug an. Zwei Stunden Eintritt kosteten 18,50 €.
Die Claudius-Therme
Die Therme liegt fünf Minuten vom Camp entfernt und lädt mit Sonnenliegen, Innen- und Außenbecken zum Erholen ein. Jede halbe Stunde wirbelt der Strudel im Außenbereich das Wasser auf. Selbst ohne Strudel zieht eine leichte Strömung durchs Becken. Ein abgetrennter Bereich und zwei beleuchtete Pools – einer davon wie eine Höhle gestaltet – sorgen für Abwechslung. Wer nach der Messe entspannen will, findet hier die perfekte Oase.
Die Devcom 2025
Am Dienstag begann die Devcom. Neu waren Taschenkontrollen – die Kontrolleure sortierten Parfüms und Deos aus. Danach betrat ich das Confex-Gebäude. Rechts wartete der Pressebereich, links saßen Entwickler und Publisher beim Networking. Weiter hinten lud ein Ruheraum mit Pastellmalerei-Stand zum Verweilen ein.
Die Devcom zog sich über mehrere Ebenen. Im Erdgeschoss führte ein Durchgang in den großen Saal mit zentraler Bühne. Dort hörte ich einen Vortrag über das Griffsystem von Indiana Jones und der Große Kreis. Rundherum stellten Indie-Entwickler und Firmen ihre Spiele vor – dort verbrachte ich den Vormittag.
Am Nachmittag besuchte ich weitere Vorträge. Die Bühnen lagen auf verschiedenen Ebenen, erreichbar über Rolltreppen. In der unteren Halle verkauften Stände Snacks, während Wasser, Kaffee und Äpfel kostenlos bereitstanden. Besonders spannend fand ich eine Präsentation zu Spieledesign mit Sound und Musik.
Als ich die Devcom verließ, stand draußen schon die Schlange für die Opening Night Live – in brütender Sommerhitze. Ich kehrte ins Camp zurück und sprang noch einmal in die Therme. Nach einem Tag voller Gespräche mit Entwicklern brauchten meine Füße dringend Erholung. Englisch dominierte wie immer, also musste ich erst wieder ins Sprachgefühl finden.
Die Gamescom 2025 – Presse- und Medientag
Am Mittwoch startete die Gamescom 2025 der Presse- und Medientag. Mit QR-Code und Akkreditierung checkte ich ab 9 Uhr ein. Ich gehe grundsätzlich ohne Erwartungen auf die Messe und arbeite mich Halle für Halle durch. Altersbändchen fand ich zunächst nicht, also begann ich direkt mit Arknights Endfield. Das Spiel wirkte grafisch stark, aber in höheren Levels unübersichtlich. Als Auftakt passte es trotzdem. In der gleichen Halle probierte ich Wednesday und Stranger Things. Dort verteilte man immer wieder Bonbons.
Ein Highlight auf der Gamescom 2025 war das One-Piece-Schiff. Netflix brachte Cosplayer von Ruffy, Lysopp, Zorro, Sanji und Nami mit. Besonders begehrt: die One-Piece-Hüte, die man stündlich in begrenzter Zahl ausgab.

Bei Crimson Desert stürzte ich mich in den Kampf und nahm einen Rucksack mit. World of Warcraft Midnight inszenierte den Einstieg in einem Raum voller Bücherwände und Bildschirme, bevor die eigentliche Demo begann. Als Belohnung gab es das Diadem der Bösewichtin.
Lego überzeugte mit riesigen Aufbauten: Sonic, Doktor Robotnik, ein übergroßer Ruffy, Arkham Asylum in Miniatur und das Mario-Kart-Auto. Auch ein Lego-Klosett mit Fortnite-Llama-Bauteilen sorgte für Schmunzeln. Dazu gesellten sich zahlreiche Cosplayer, Foto-Spots bei Call of Duty Black Ops 7 und Indiana Jones sowie ein überdimensionales Fortnite-Llama.

Der zweite Tag auf der Gamescom 2025
Die Gamescom 2025 startete für die Meisten erst am Donnerstag. An diesem Tag konzentrierte ich mich auf Gothic und Anno. Nach einer entspannten Anspiel-Demo von Anno setzte mir das Team einen goldenen Lorbeerkranz auf. Die römischen Statuen und Kulissen machten den Stand besonders eindrucksvoll. Cosplayer prägten die Auftritte von Genshin Impact. Path of Exile 2 fiel kleiner aus, während Dune Awakening und Dying Light: The Beast mit Anspielstationen lockten. Abends veranstaltete Ubisoft eine exklusive Anno-Party. Im Business-Bereich dominierten Happy Hours und Networking – bei Bayer drängte sich alles wegen des Freibiers.

Der dritte Gamescom-Tag
Konami stellte Yu-Gi-Oh! und Pokémon nebeneinander. Ich testete Batman: Legacy of the Dark Knight und bekam als Bonus einen kleinen Lego-Batman. Lorcana belohnte mit zwei Promokarten, Elsa sorgte als Blickfang für Aufmerksamkeit. Wer shoppen wollte, fand im Merchandise-Bereich reichlich Auswahl. Besonders gefragt waren Hollow Knight und Borderlands.
Mit rechtzeitigem Ticket ließ sich zusätzlich The Witcher in Concert erleben. Zombie-Fans stürzten sich in Resident Evil und Crisis X. Daneben präsentierte sich Onimusha und Pragmata verband Hacking mit Kampfsystem. Am Ausgang verabschiedete ein Ritter die Besucher.

Resident Evil auf der Gamescom 2025
Das neue Resident Evil lockte auf der Gamescom 2025 unglaubliche Menschenmassen an. Schon am Vormittag schlängelte sich die Warteschlange quer durch die Halle, und wer sich einreihte, musste Geduld mitbringen. Teilweise standen die Fans zwei bis drei Stunden an, nur um endlich einen Platz an den begehrten Anspielstationen zu ergattern. Die Stimmung blieb trotzdem erstaunlich positiv – viele nutzten die Zeit, um sich mit anderen Resident-Evil-Fans auszutauschen oder Cosplays zu bestaunen. Das Warten lohnte sich für die meisten: Am Ende erwartete die Spieler eine packende Demo, die atmosphärisch genau das bot, was die Reihe ausmacht – düstere Schauplätze, beklemmende Spannung und knallharte Survival-Action.

Abschied im Camp
Nach dem letzten Messetag der Gamescom 2025 kehrte ich zurück ins Camp, wo bereits die große Party tobte. Wer nicht aufpasste, stand plötzlich mitten in einer gigantischen Polonaise zur Cantina-Band aus Star Wars. Ein perfekter Abschluss für die Gamescom 2025.
Weitere Infos zur Gamescom 2025 findest du beim ZDF
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