Death Stranding 2 ist eines der am meisten erwarteten Spiele, das an den Erfolg seines Vorgängers anknüpft. Entwickelt von Kojima Productions, setzt das Spiel neue Maßstäbe in Sachen Storytelling und Gameplay.
Die Welt von Death Stranding 2
Das Spiel entführt dich in eine postapokalyptische Welt, die sowohl faszinierend als auch mysteriös ist. Die detaillierte Landschaft und das einzigartige Design schaffen eine Atmosphäre, die dich sofort in ihren Bann zieht. Die Welt von Death Stranding 2 ist lebendig und verändert sich ständig, was für eine dynamische Spielerfahrung sorgt.

Death Stranding 2 knüpft an die Ereignisse des Vorgängers an und führt die Geschichte konsequent weiter. Der Titel setzt erneut auf langsames Erzählen, rätselhafte Motive und eine Welt, in der Isolation, Verbindung und Verlust zentrale Rollen spielen.
Elf Monate später
Elf Monate sind seit dem Aufbau des chiralen US-Netzwerks vergangen. Sam Porter Bridges hat sich gemeinsam mit Lou bewusst aus dem Blickfeld der Welt zurückgezogen. Abseits der bekannten Strukturen leben die beiden zurückgezogen in Mexiko und lassen die Geschehnisse rund um Bridges und Amelie scheinbar hinter sich.
Ein trügerischer Neuanfang
Das fragile Vater-Tochter-Idyll währt nicht lange. Mysteriöse Unbekannte greifen den Bunker an, in dem Sam und Lou Zuflucht gefunden haben. Mit diesem Überfall endet die kurze Phase der Ruhe abrupt. Für Sam rückt eine neue, persönliche Mission in den Mittelpunkt.
Die Suche nach der Wahrheit
Von nun an verfolgt Sam ein klares Ziel. Er muss mehr über die Vergangenheit von BB-28, besser bekannt als Lou, erfahren und die Hintergründe des sogenannten Gestrandeten Todes entschlüsseln. Die Fragen betreffen nicht nur Lou, sondern auch das Fundament der Welt, in der Sam lebt.
Verbindung als Schlüssel
Antworten erhält Sam nur, indem er erneut tut, was er am besten kann: Verbindungen schaffen. Um der Wahrheit näherzukommen, muss er weitere Regionen der Erde an das chirale Netzwerk anschließen. Der Weg führt ihn zunächst durch Mexiko, das im rund dreistündigen Prolog im Fokus steht und als erzählerischer Übergang dient.
Australien als neuer Hauptschauplatz
Nach Mexiko verlagert sich das Geschehen nach Australien, dem neuen großen Schauplatz von Death Stranding 2. Kojima Productions nutzt den Kontinent nicht als realistische Abbildung, sondern als stilisierte Interpretation. Fauna, Flora und Topografie dienen als Inspiration, werden jedoch bewusst verfremdet und in die eigenwillige Ästhetik der Spielwelt integriert.
Eine vertraute Welt mit neuen Facetten
Death Stranding 2 bleibt seiner Identität treu, erweitert das Universum aber um neue Orte, neue Fragen und eine noch persönlichere Motivation. Isolation und Verbindung stehen erneut im Mittelpunkt, diesmal jedoch mit stärkerem Fokus auf Vergangenheit, Herkunft und die Bedeutung familiärer Bindungen.
Die DHV Magellan als neues Zentrum
Eine der wichtigsten Neuerungen in Death Stranding 2 ist das Transportschiff DHV Magellan. Es ist tief in die Handlung eingebettet und erlaubt Sam, schnell zwischen bereits besuchten Orten zu reisen. Die Magellan fungiert als erzählerisches und spielerisches Zentrum, ein Hub, der im Verlauf der Geschichte immer stärker belebt wird.
Ein Hub mit erzählerischer Funktion
Mit fortschreitender Reise schließen sich weitere Nebenfiguren an, die die DHV Magellan bevölkern. Das Schiff wächst dadurch nicht nur funktional, sondern auch emotional. Es wird zu einem Ort des Austauschs, der Reflexion und der Vorbereitung, an dem sich die Geschichte zwischen den Missionen weiter entfaltet.
Erinnerungen an die Normandy
Das Konzept weckt unweigerlich Erinnerungen an die Normandy aus Mass Effect 2. Anders als dort bleibt die Bewegungsfreiheit jedoch eingeschränkt. Abseits der Laderampe kannst du das Schiff nicht frei erkunden. Stattdessen konzentriert sich Kojima Productions auf einen intimeren Ansatz.
Sams Rückzugsort
Auf der Magellan findest du einen weiteren privaten Raum für Sam. Hier kann er sich ausruhen, Ausrüstung verwalten und sich mental auf kommende Aufgaben vorbereiten. Der Raum unterstreicht Sams Isolation und schafft gleichzeitig einen ruhigen Gegenpol zu den oft bedrückenden Außeneinsätzen.
Figuren, die Hoffnung verkörpern
Die Nebencharaktere von Death Stranding 2 gehören erneut zu den großen Stärken des Spiels. Besonders Rainy bleibt im Gedächtnis. Aufgrund eines rätselhaften Umweltphänomens ist sie seit Jahren im siebten Monat schwanger. Trotz dieses Schicksals strahlt sie Lebensfreude und Optimismus aus.
Heilender Regen und Symbolik
Rainys Name ist Programm. In ihrer Nähe fällt heilender Regen, der trockene Böden zum Erblühen bringt und sogar Schäden durch Timefall rückgängig macht. Sie verkörpert Hoffnung in einer Welt, die von Verfall geprägt ist, und steht sinnbildlich für Erneuerung und Widerstandskraft.
Absurdität mit Bedeutung
Neben Rainy begegnet Sam auch Dollmann, einer kleinen sprechenden Puppe, die ihn auf seinen Reisen begleitet und stets an seiner Hüfte hängt. So bizarr diese Figur wirkt, fügt sie sich nahtlos in Kojimas Erzählweise ein und verbindet absurde Ideen mit emotionalem Gewicht.
Der typische Kojima-Mix
Alle Nebenfiguren erzählen ihre eigenen Geschichten, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Voraussetzung bleibt jedoch, dass du dich auf Kojimas Stil einlässt. Death Stranding 2 vereint erneut schwere Themen wie Verlust, Isolation und Existenz mit eigenwilligem Humor, skurrilen Ideen und unerwarteter Leichtigkeit.
Extreme Gegensätze als Stilmittel
Death Stranding 2 lebt von bewussten Brüchen. Eben noch konfrontiert dich das Spiel mit schweren Themen wie Verlust und Kindstod, kurz darauf stehst du vor einem Bunker und unterhältst dich mit einer VTuberin, die als Anime-Figur erscheint und beiläufig von ihrer Pizza erzählt. Diese scheinbaren Widersprüche wirken nicht deplatziert, sondern definieren den eigenwilligen Ton des Spiels.
Unberechenbar und konsequent anders
Gerade diese Mischung macht den Reiz aus. Death Stranding 2 fühlt sich frisch an, weil es sich nicht an Konventionen klammert. Die Geschichte und ihre Figuren entfalten eine Sogwirkung, die dich konstant neugierig hält. Du willst wissen, welche Wendung als Nächstes kommt und welche Idee Kojima Productions in der folgenden Spielstunde aus dem Hut zaubert.
Inszenierung auf Kinoniveau
Die Erzählung wird erneut vor allem über aufwendig gestaltete Cutscenes transportiert. Kameraführung, Schnitt und Bildkomposition erinnern stark an Filmproduktionen. Die vollständige deutsche Vertonung sorgt zusätzlich dafür, dass emotionale Szenen ihre Wirkung entfalten und sich nahtlos in das Spielgeschehen einfügen.
Wiedererkennbare Gesichter
Einige Figuren tragen bewusst die Züge realer Persönlichkeiten. So erinnert der Kapitän der DHV Magellan, Tarman, unverkennbar an George Miller. Darüber hinaus bringt Schauspielerin Elle Fanning der Figur Tomorrow durch Motion Capturing und Stimme eine greifbare Präsenz, die weit über eine klassische Spielfigur hinausgeht.
Australien als neuer visueller Anker
Australien überzeugt als Schauplatz mit einer ganz eigenen Ästhetik. Rötliche Felslandschaften, weite Sanddünen und offene Ebenen erzeugen ein starkes Gefühl von Weite und Einsamkeit. Die Umgebung steht der ikonischen Island-Optik des Vorgängers in nichts nach und verleiht der Welt eine neue visuelle Identität.
Beeindruckend mit kleinen Schönheitsfehlern
Visuell gehört Death Stranding 2 zu den stärksten Titeln seiner Generation. Umso auffälliger wirken die wenigen Schwächen. NPCs, die ausschließlich als Hologramme in Bunkern oder Verteilzentren erscheinen, bleiben vergleichsweise nüchtern inszeniert. Gerade im Kontrast zu den filmreifen Sequenzen fallen diese Momente auf, ohne den Gesamteindruck ernsthaft zu trüben.
Musik als erzählerisches Werkzeug
Der Soundtrack spielt erneut eine zentrale Rolle. Musik wird gezielt eingesetzt, um Stimmung und Emotionen zu verstärken. Wenn du bei leichtem Regen einen Höhenzug überquerst und plötzlich ein klassischer Popsong einsetzt, entsteht ein Moment, der sich einprägt und das Gefühl von Reise und Einsamkeit verstärkt.
Eigene Klangkulisse unterwegs
Neu ist Sams tragbarer Musikspieler. Mit ihm stellst du dir aus gefundenen Liedern eigene Playlists zusammen und bestimmst selbst, welche Musik dich begleitet. Ob ruhige Tracks von Low Roar oder andere Stücke – das Feature verleiht den Wegen durch die Welt eine persönliche Note und vertieft die ohnehin starke Atmosphäre.
Technisch souverän
Im Performance-Modus läuft Death Stranding 2 auf PS5 und PS5 Pro stabil mit 60 Bildern pro Sekunde. Größere technische Probleme oder auffällige Bugs traten nicht auf. Das sorgt für ein durchgehend flüssiges Spielerlebnis und unterstreicht die saubere Umsetzung.
Ein stimmiges Gesamtbild
Trotz kleiner Abzüge bei einzelnen Präsentationsdetails bleibt Death Stranding 2 ein audiovisuell herausragendes Erlebnis. Die Kombination aus starker Inszenierung, markanter Spielwelt und einem hervorragend eingesetzten Soundtrack sorgt dafür, dass die Reise emotional trägt und lange im Gedächtnis bleibt.
Ein verbesserter Lieferdienst
Beim Gameplay bleibt Death Stranding 2 seiner Identität treu und baut sie gezielt aus. Das Spiel ruht weiterhin auf zwei zentralen Säulen, die sich gegenseitig ergänzen und den typischen Rhythmus bestimmen.
Liefern, verbinden, ausbauen
Nach wie vor steht Sam im Dienst der Verbindung. Du transportierst Fracht, stärkst damit die Beziehungen zu Siedlungen in Australien und erweiterst Schritt für Schritt das chirale Netzwerk. Jede erfolgreiche Lieferung bringt dich der Vernetzung der Welt näher und schaltet neue Möglichkeiten frei.
Gefahr auf den Routen
Die Reisen verlaufen jedoch selten störungsfrei. Immer wieder gerätst du in Auseinandersetzungen mit Aufständigen in feindlichen Lagern oder wirst auf offener Strecke von den geisterhaften BTs bedrängt. Diese Begegnungen sorgen dafür, dass das ruhige Liefer-Gameplay regelmäßig durch Spannung und Risiko aufgebrochen wird.
Bewährte Werkzeuge, sinnvoll erweitert
Death Stranding 2 greift viele Gadgets und Transportmittel des Vorgängers auf und entwickelt sie behutsam weiter. Leitern helfen weiterhin beim Überqueren reißender Flüsse, schwere Lasten lassen sich in Trucks verstauen und über große Distanzen transportieren. Das Grundgefühl bleibt vertraut, wirkt aber spürbar ausgereifter.
Monorails für Großlieferungen
Eine der wichtigsten Neuerungen sind Monorails. Diese errichtest du zwischen strategisch wichtigen Punkten wie Minen und Verteilzentren. In großen Containern transportieren sie enorme Mengen an Fracht und erleichtern besonders umfangreiche Lieferungen erheblich. Das System erweitert die Logistik um eine neue Ebene und verändert die Routenplanung deutlich.
Dynamische Umweltgefahren
Neu hinzugekommen sind stark ausgeprägte Umwelteinflüsse. Anhaltender Starkregen lässt Flüsse plötzlich anschwellen, Torbeben können Gesteinslawinen auslösen und Buschbrände versperren ganze Wege. Die Welt fühlt sich dadurch lebendiger, aber auch unberechenbarer an.
Planung statt Improvisation
Um diesen Gefahren nicht hilflos ausgeliefert zu sein, schaltest du im Laufe der Geschichte eine Wetter-App frei. Sie hilft dir dabei, Routen vorausschauend zu planen und gefährliche Abschnitte möglichst zu umgehen. Lieferungen werden dadurch strategischer und belohnen Vorbereitung statt blindes Draufloslaufen.
Asynchroner Multiplayer
Auch der Multiplayer bleibt erhalten. Online kannst du wie im Vorgänger die Bauwerke und Hilfsmittel anderer Spieler nutzen. Gemeinsam entstehen Straßen, Brücken und Kletterhilfen, die Lieferwege dauerhaft erleichtern und die Welt spürbar verändern.
Komfort mit kleinen Schattenseiten
Diese besondere Form der Zusammenarbeit spart jedoch auch viel Arbeit. Während der Testphase waren viele Routen bereits vollständig ausgebaut und optimal vorbereitet. Das fühlt sich zwar komfortabel an, nimmt aber stellenweise den Reiz des mühsamen Aufbaus. Zudem hätten Hinweise, Schilder und Like-Einblendungen etwas zurückhaltender ausfallen dürfen.
Ein vertrautes Fundament mit mehr Tiefe
Insgesamt verfeinert Death Stranding 2 sein Liefer-Gameplay spürbar. Bewährte Mechaniken bleiben erhalten, neue Systeme bringen zusätzliche Tiefe und Dynamik. Der Kern des Spiels fühlt sich vertraut an, wirkt aber durch die Erweiterungen deutlich lebendiger und anspruchsvoller.
Gameplay-Neuerungen
Im Vergleich zum ersten Teil bietet Death Stranding 2 eine Reihe von Neuerungen im Gameplay. Die Interaktionen mit der Umgebung sind vielschichtiger, und die Entscheidungen, die du triffst, haben weitreichende Konsequenzen. Das Spiel fordert dich heraus, strategisch zu denken und die Ressourcen effizient zu nutzen.
Erzählkunst und Charakterentwicklung
Die Geschichte ist tiefgründig und emotional, mit komplexen Charakteren, die ihre eigenen Geschichten und Motivationen haben. Die Erzählkunst ist herausragend und hält dich bis zum Schluss gefesselt. Death Stranding 2 geht dabei noch einen Schritt weiter und vertieft die Beziehungen und Konflikte, die bereits im ersten Teil angeschnitten wurden.

Technische Aspekte
Auf der technischen Seite glänzt Death Stranding 2 mit beeindruckender Grafik und einem Soundtrack, der perfekt zur Stimmung des Spiels passt. Die Performance ist flüssig, und die Ladezeiten sind minimal, was ein immersives Spielerlebnis gewährleistet.

Mehr Freiheit im Kampf
Zum Abschluss lohnt sich ein Blick auf einen Bereich, der im ersten Death Stranding häufig kritisiert wurde: die Kämpfe. Begegnungen mit Menschen oder BTs fühlten sich damals oft sperrig und wenig befriedigend an. Death Stranding 2 greift diese Schwächen auf und erweitert das Kampfsystem deutlich. Auseinandersetzungen wirken nun flexibler, abwechslungsreicher und vor allem spaßiger.
Dein Stil, deine Entscheidung
Das Spiel zwingt dich in kein festes Korsett. Du kannst Gegner lautlos umgehen, dich von hinten an sie heranschleichen oder frontal mit schweren Waffen angreifen. Ob vorsichtig, taktisch oder brachial – Death Stranding 2 lässt dir die Wahl. Dieser Freiheitsgrad sorgt dafür, dass Kämpfe nicht mehr wie Pflichtübungen wirken, sondern sich organisch ins Gameplay einfügen.
Stealth mit neuen Werkzeugen
Besonders Fans von Schleichpassagen kommen auf ihre Kosten. Mit Dollmann wirfst du zunächst einen Blick aus der Vogelperspektive auf feindliche Lager und verschaffst dir einen Überblick. Danach näherst du dich mit Tarnanzug und leisen Schritten dem Ziel. Störgranaten lenken Gegner akustisch ab und öffnen sichere Wege durch stark bewachte Bereiche.
Praktische Verbesserungen im Detail
Eine kleine, aber enorm hilfreiche Neuerung ist die Möglichkeit, Sams oft riesigen Rucksack vor Kämpfen oder Schleichpassagen abzulegen. Dadurch wirst du weniger leicht entdeckt und bewegst dich freier. Solche Details zeigen, wie sehr das Kampfsystem auf Spielerfeedback reagiert.
Offensive Optionen ohne Zurückhaltung
Wenn dir Schleichen zu langsam erscheint, greifst du zu härteren Mitteln. Scharfschützengewehr, Schrotflinte, Granatwerfer oder sogar platzierbare Maschinengewehre stehen zur Verfügung. Selbst ungewöhnliche Waffen wie Blut-Bumerangs finden ihren Platz. Das Arsenal erlaubt es dir, Situationen kreativ und nach deinem Geschmack zu lösen.
Barrierefreiheit und Anpassung
Die Optionen bieten zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. Du passt Steuerung, Kamera und HUD individuell an. Vier Schwierigkeitsgrade inklusive Story-Modus, deutsche Sprachausgabe, getrennte Audio- und Textsprache, anpassbare Zielhilfe und flexible Eingabeoptionen sorgen dafür, dass möglichst viele Spieler Zugang finden.
Alte Schwächen, neue Kritik
Ganz ohne Kritik bleibt das System dennoch nicht. Besonders die aufwendig inszenierten Bosskämpfe gegen riesige BTs fühlen sich spielerisch weiterhin träge an. Sam bewegt sich schwerfällig durch Teerlandschaften, springt unbeholfen über Trümmer und bietet wenig Kontrolle. Eine Ausweichrolle hätte hier spürbar geholfen.
Geringe Herausforderung im Normalmodus
Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad fehlt es vor allem bei direktem Vorgehen an Widerstand. Die Gegner-KI stellt kaum eine echte Bedrohung dar. Schleichen fühlt sich daher weniger effizient, sondern eher wie eine freiwillige Stilentscheidung an. Wer mehr Spannung sucht, greift besser zu höheren Schwierigkeitsgraden.
Kämpfe als Auflockerung, nicht als Kern
Trotzdem fällt dieses Ungleichgewicht kaum negativ ins Gewicht. Kämpfe dienen in Death Stranding 2 vor allem als Abwechslung. Das Herz des Spiels bleibt das Planen, Vorbereiten und Durchführen komplexer Lieferungen. Genau dort entfaltet sich der größte Reiz.
Das wahre Death-Stranding-Gefühl
Routen auf der Karte festlegen, Ausrüstung sorgfältig wählen, mit Musik im Ohr durch beeindruckende Landschaften wandern und am Ende mit einer starken Cutscene belohnt werden – genau das definiert für uns Death Stranding 2.
Wenn dich dieses entschleunigte, einzigartige Spielerlebnis anspricht, erwarten dich allein für die Hauptgeschichte rund 30 bis 35 intensive Stunden. Für viele dürfte es genau die Fortsetzung sein, die sie sich erhofft haben.
Fazit
Death Stranding 2 fühlt sich wie die konsequente Weiterentwicklung eines ohnehin schon außergewöhnlichen Spiels an. Wenn dich das entschleunigte Lieferprinzip, die Atmosphäre und die besondere Art des Storytellings des Originals abgeholt haben, triffst du hier erneut genau ins Schwarze. Kojima Productions verändert die Formel nicht radikal, sondern verfeinert sie an den richtigen Stellen. Neue Gadgets, Monorails und mehr Freiheiten im Kampfsystem machen die Botengänge angenehmer und vielseitiger, ohne den Kern zu verwässern.
Ja, die Bosskämpfe gegen BTs bleiben spielerisch der schwächste Teil und auch diesmal hätte der Abspann etwas früher kommen dürfen. Doch diese Kritikpunkte gehen im Gesamtbild fast unter. Die Geschichte ist spannend, humorvoll und emotional inszeniert, die neuen Figuren wachsen dir schnell ans Herz und die Welt wirkt trotz ihrer Absurdität greifbarer als je zuvor. Besonders stark bleibt das Gefühl von Ruhe und Fokus, wenn du deine Route planst, Ausrüstung auswählst und mit Musik im Ohr durch die Landschaft ziehst.
Technisch präsentiert sich Death Stranding 2 zum Release in hervorragendem Zustand und beweist erneut, wie stark Inszenierung, Soundtrack und Spielmechanik ineinandergreifen können. Wenn du gehofft hast, dass Kojima das bewahrt, was den Vorgänger ausgezeichnet hat, und es mit Feinschliff, mehr Komfort und einer dichten Geschichte anreichert, bekommst du hier genau das. Für dich wartet eine der eigenständigsten Spielerfahrungen der letzten Jahre – und ein Nachfolger, der seinem Ursprung mehr als gerecht wird.
Death Stranding 2 ist ein Meisterwerk, das sowohl Fans des ersten Teils als auch Neulinge begeistern wird. Es kombiniert eine fesselnde Geschichte mit innovativem Gameplay und einer atemberaubenden visuellen Präsentation. Dieses Spiel ist ein Muss für jeden, der tiefe und bedeutungsvolle Spieleerfahrungen schätzt.
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