Oft gibt es Spieleumsetzungen von Anime. Eine Kombination aus Videospielen und annehme ist nicht ganz so häufig vertreten. Mit 70’s Robot Anime Geppy-X wird ein Hybride aus beidem vorgestellt. Das Spiel wurde für die Playstation entwickelt und ist ein klassischer Shooter, mit Animecharakteren. Er erschien 1999 und ist inzwischen eine Seltenheit. Der Anime wechselt sich mit interaktiver Action ab.
Robot Anime Geppy-X
70’s Robot Anime Geppy-X ist kein klassischer Shooter. Als Spieler übernimmst du die Kontrolle über einen Roboter. Du begibst dich in Schießereien mit Granaten, Bomben, Laserstrahlen und verschiedenen Projektile. Die Animepassagen sorgen für eine perfekte Inszenierung. Das Spiel unterteilt sich in acht Episoden, die im japanischen Retro-Anime-Stil produziert wurden. Animiertes Filmmaterial veranschaulicht die Kämpfe gegen die Endgegner und Schlüsselmomente in der Geschichte. Das Spiel ist auf vier CDs verteilt, was im Bereich der Shooter eher eine Seltenheit ist. Das Entwicklerteam musste die Verwendung der Zwischensequenzen beschränken. In einer Episode sind die Dialoge auf Standbilder beschränkt, in denen sich höchstens der Mund des Charakters bewegt.
Die Sprache
Dem Design entsprechend wurde das Spiel ursprünglich in Japan veröffentlicht. Dialoge und Texte sind Japanisch, weshalb ich für nicht Japaner das Spielen etwas problematisch ist. Es lässt sich zwar anhand der Videos ungefähr verstehen was passiert, jedoch fehlen dabei dann Witz und Wortspiel, die du als nicht Japaner verstehst.
Die Story
Die Geschichte handelt von drei Helden: Den rücksichtslosen Kei, den gut aussehenden Jin und den etwas einfältigen Riky. Jeder steuert sein eigenes Schiff und wenn diese sich kombinieren, entsteht der Geppy-X-Roboter in einer von drei Versionen. Die Versionen unterscheiden sich je nach Anordnung der Schiffe. Den drei Freunden stellt sich ein Bösewicht entgegen, der in seinem lächerlichen Kostüm, die Menschheit vernichten will, indem er Monster auf die Erde schickt. Seine Basis hat der Bösewicht auf dem Mond.
Das Setting
Die Darstellung des Settings lässt einen schnell vergessen, dass es sich um einen Shooter handelt, in der immer wieder Spieletappen voller Action auftauchen, die den Jazz des Spieles ausmachen. Jede Episode besitzt zwei Phasen: eine ist die Shoot’em up-Phase, in der du dich horizontal über den Bildschirm bewegst, Gegner abschießt und dich bis zum Endgegner durchkämpfst. Geppy X ist im Laufe des Spiels in drei Versionen anzutreffen: ausgeglichen, schnell und leistungsstark. Er lässt sich jederzeit austauschen, in dem zum Beispiel zwei Tasten vorgedruckt werden. Mit ihm musst du dich gegen die vielen Gegner des Spiels verteidigen. Jeder der drei Formen des Roboters hat zwei Arme, die mit einer Tasse auf dem Controller die Feinde unter Beschuss nehmen können. Einige erledigte Gegner hinterlassen Upgrades für Waffen, die bis zu dreimal verbessert werden können. Mit jedem Upgrade werden diese mächtiger. Zur Unterstützung hast du ein Messgerät, das „X-Power“ genannt wird. Zerstört der Robotergegner lädt sich das Messgerät Stück für Stück auf, bis ein besonders starker Angriff ausgelöst wird. Mit einem Knopf kann sich außerdem umdrehen, um Gegner anzugreifen die von der linken Seite des Bildschirms auf dich zukommen. So kannst du auch entgegnen beikommen, die dich von hinten attackieren.
Roboter unter Beschuss
Der Roboter den du hier steuerst es viel größer als die Schiffe der meisten Shooter im ab-Spiele. Ein großer Teil des Bildschirms wird von der Statistik des Geppy-X belegt, was den Handlungsspielraum stark einschränkt. Daran ändert sich im Laufe des Spiels nichts. Der erste Teil beginnt mit zwei ihr Leben und 300 Lebenspunkten. Bis letzten Episode können diese sich auf 400 steigern. Feindliche Angriffe machen bei dir wenig Schaden und es gibt häufig Boni, die deine Gesundheit regenerieren. Das Spiel eignet sich hervorragend für Anfänger des Shooter-Genre. Es gibt drei Schwierigkeitsmodi zur Auswahl, in der jeder seine Schwierigkeitsstufe finden kann. Trotzdem ist der Hard-Modus einfach zu leicht gemacht worden.
Soundtrack und Grafik
Der Soundtrack zum Spiel ist hervorragend. Er besteht aus 13 Tracks, die von Profis, die auf Anime spezialisiert sind, gesungen werden. Einige der Künstler sind in Japan Stars. Das Spiel ist musikalisch ein Fest für Freunde alter Animationsarbeiten, der siebziger Jahre. Grafisch wirken die Zeichentricksequenzen etwas pixelige. Zur Verteidigung muss hier angemerkt werden, dass für eine bessere Grafik noch viel mehr CDs nötig gewesen wären. Resultat daraus ist sind mehrere Standbilder, mit denen gearbeitet wird. Die Shootingphasen sind in 2-D und werden mit schönen Lichteffekten für Schüsse und Explosionen dargestellt. Die Hintergründe sehen hübsch aus und als Ebenen wechseln sich Wüste, Meeresboden, der Nachthimmel von Tokio, schneebedeckte Berge und der Mond ab.
Alternative Enden
Wenn du das Spiel im Normalmodus durchspielst, hast du drei verschiedene Enden, die durch deine Entscheidung am Ende von Episode vier bestimmt werden. Zusätzlich es ein Spiel fünf, das als Bonus fungiert. In diesem fünften Spiel kannst du auf Roboter, wie zum Beispiel Wild John zurückgreifen, einen amerikanischen Roboter, dessen Treffer Punkte auf 200 limitiert sind. Altanger durchläuft die Level, genau wie Queen Fairy, der schwerer zu handhaben ist. R-64 macht vor allem die erste Hälfte des Spiels problematisch. Zusätzlich gibt es einen Star Geppy-Modus, der zum Lachen bringen soll, weil er eine amerikanische Adaption von Geppy –X ist. Die Entwickler haben damit ein wenig autistisch herum gespielt. Beispielsweise trägt Kei dann ein typisches japanisches Kostüm, während Jin mit einem Afroschnitt auftritt und auch Riki hat eine eigensinnige Darstellung als Pirat. Für Sammler gibt es eine Bibliothek, in der sämtliche Feinde des Spieles sowie die Zwischensequenzen aufgelistet werden. Zusätzlich gibt es einen Boss-Battle-Modus, bei dem sämtliche Kämpfe gegen Endgegner wiederholt werden können. Zwischen den einzelnen Kämpfen lassen sich 40 Lebenspunkte und ein Waffen Upgrades einbauen.
Fazit
Dieses Spiel ist er eine Parodie auf die 70er-Jahre Mechaserien. Die Atmosphäre hat einige ernste Momente, die den Eindruck eines authentischen japanischen Trickfilms vermitteln. Die Atmosphäre erlaubt es nicht vollständig in den Abnehmer einzutauchen, weil das Spiel japanisch ist. Das ganze dauert ungefähr 3 Stunden, bis das Abenteuer sich dem Ende zu neigt. Der Abspann ist ein weiteres kleines Video. Mit sämtlichen Boni hat das Spiel ein Potenzial von ungefähr 20 Stunden. 70’s Robot Anime Geppy-X ist ein gutes Spiel, das sehr gut umgesetzt wurde und für Fans japanischer Animationen sehr zu empfehlen ist.
Originally posted 2018-08-01 13:23:00.