Wer ein Spiel entwickelt, steht vor der Fragestellung der Perspektive. Die Erste Frage, die sich stellt, ist die, nach 2D oder 3D. Das Programm Unity bietet bei der Perspektive des Spiels viele Möglichkeiten.
Welche Perspektive wähle ich für mein Spiel in Unity?
Die klassische Frage ist, ob du ein 2D oder 3D-Spiel programmieren möchtest. Das solltest du dir bereits vor Programmierbeginn überlegt haben. Davon sind auch nachfolgende Entscheidungen abhängig. Bereits wenn du ein neues Projekt startest, stellt dich Unity vor diese Wahl. Du weißt eventuell bereits, was du möchtest, aber es gibt Punkte, die sich auf den ausgewählten Modus auswirken können.
In Unity stellt die Wahl zwischen 2D- und 3D für den Editor bestimmte Einstellungen im jeweiligen Modus zur Verfügung. Dabei ist zum Beispiel relevant, ob Bilder als Texturen oder Sprites importiert werden. Der Vorteil von Unity ist, dass du zwischen 2D- und 3D-Modus wechseln kannst. Dieser Wechsel ist unabhängig von der Auswahl am Anfang möglich.
Voll-3D
Bei 3D-Spielen verwendet man 3-dimensionale Geometrie. Materialien und Texturen werden auf der Oberfläche des GameObjects gerendert. Somit erscheinen sie als solide Umgebung, Charaktere und Objekte in der Spielwelt. Die Kamera bewegt sich um die Szene herum und Licht und Schatten werden realistisch geworfen. 3D-Spiele rendern die Szene im Spiel aus der jeweiligen Perspektive. Das Objekt erscheint auf dem Bildschirm größer, wenn die Kamera näher heranfährt. Alle Spiele, die diese Einstellungen benötigen, werden im 3D-Modus erstellt.
Orthografisches 3D
Manchmal verwenden Spieler eine 3D-Geometrie und eine orthographische Kamera, anstelle einer Perspektive. Diese Technik verwendet man zum Beispiel bei Action-Spielen aus der Vogelperspektive. Sie werden als 2,5D bezeichnet. Für solche Spiele ist es sinnvoll den Editor ebenfalls im 3D-Modus zu verwenden. Du nutzt zwar keine Perspektive, arbeitest aber mit 3D-Modellen und Assets. Kamera und Szenenwechsel sind orthografisch.
Volles 2D
Viele 2D-Spiele verwenden flache Grafiken, die Sprites genannt werden. Sie weisen überhaupt keine 3-dimensionale Geometrie auf. Man zeigt sie als flache Bilder auf dem Bildschirm. Die Kamera hat im Spiel keine Perspektive. In diesem Fall ist der 2D-Editor sinnvoll.
2D-Spiele mit 3D-Grafik
Es gibt 2D-Spiele, die eine 3D-Geometrie verwenden, bei denen sich jedoch Umgebung und Charaktere mit dem Gameplay auf 2 Dimensionen beschränken. Die Kamera kann eine Seitenansicht zeigen und der Spieler bewegt sich in 2 Dimensionen. Das Spiel verwendet aber 3D-Modelle für Hindernisse und eine 3D-Perspektive für die Kamera. Der 3D-Effekt ist ein stilistischer und funktionaler Zweck. Diese Spielperspektive wird als 2.5D bezeichnet. Das Gameplay ist in diesem Fall 2D, aber bei der Entwicklung der Spieleumgebung werden 3D-Modelle verwendet. Für solche Spiele ist es sinnvoll den Editor im 3D-Modus zu starten.
2D-Gameplay mit perspektivischer Kamera
Diese Spielperspektiven ist ein weiterer beliebter 2D-Spielstil, der 2D-Grafiken verwendet. Hier wird eine perspektivische Kamera genutzt, um einen Parallax-Bildlaufeffekt zu erzielen. Es ist eine Szene, im Stile eines Papptheaters. Die Grafiken sind alle flach, sind aber in unterschiedlichen Abständen von der Kamera angeordnet. Auch in diesem Fall ist die 2D-Variante empfehlenswert. Der Projektionsmodus der Kamera auf die Perspektive und den Szenenansichtsmodus sollte jedoch auf 3D geändert werden.
Andere Perspektivstile
Möglicherweise gibt es auch noch andere Varianten und einzigartige Perspektivmöglichkeiten. Die oben genannten sind nur eine Auswahl an Perspektiven, die mit Unity möglich sind.
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Originally posted 2019-09-28 13:34:00.