Es ging ein Mann entlang den Weg
Zu seiner Stadtbibliothek.
Vor dieser stand in viel Gedränge
Eine immense Menschenmenge.
Eilig drängelt er sich lang
Ihm wird mulmig und bang.
Vor einem Fenster bleibt er stehen
Er kann einfach nicht weitergehen.
Dann reißt er auf, die Augen, weit,
Vor Schreck er schreit!
Er stürzt, er ist schockiert,
Sodass sein Gesicht jede Farbe verliert.
Nach Außen dringt nichts, es wird nicht nasser,
Die Bibliothek ist voller Wasser.
Wie kann das sein? Ist das Magie?
Solch Ereignis sah man nie.
Er öffnet die Tür, um hineinzugelangen
Und Schadensbegrenzung anzufangen.
Hinter der Türschwelle, wird es nasser,
Befindet sich eine Wand aus Wasser.
Dahinter eifrig beim Bücherlesen
Schwimmen flink die Wasserwesen.
Sie schwimmen ohne Rast und Ruh
Und winken dem Bibliothekare fröhlich zu.
Sie blättern und lesen glücklich im Raum,
Man glaubt es kaum …
Ein Fenster öffnet sich, ein Wesen schaut hinaus,
Es gibt den Leuten Bücher raus.
Lachend zieht eines, Kinder hinein,
Für sie soll es gar spaßig sein,
Denn von der Wendeltreppe in der zweiten Etage hinab,
Springen jene ins Wasser ab.
Der Bibliothekar zwingt sich zur Ruhe,
Er schaut überlegend auf die Uhr,
Er entscheidet, nicht rumzustehen,
Sondern kurz hinwegzugehen.
Schnell ist er wieder hier,
Mit Sonnenliegen, Schirmen und Bier.
Ein wenig Eintritt ist nicht verkehrt,
Auf dass er die Kasse etwas vermehrt.
Liegen kann er auch vermieten,
Wer kann schon so was bieten!
Ein Schild stellt er auf, davor auf dem Weg:
»Kommen Sie herein, zur Wasserbibliothek!«
Originally posted 2017-10-06 00:52:00.
Ein sehr amüsantes Gedicht! 😀