Du spielst in Bonk’s Adventure Bonk, ein Kind mit einem riesigen Kopf, das in einer prähistorischen Welt voller Dinosaurier, Wälder und aktiver Vulkane lebt. Das größte Kapital des Spiels ist seine Albernheit. Das Spiel ist ein einfacher und charmanter NES-Plattformer.
Die Spielmechanik in Bonk’s Adventure
Die Hauptmechanik besteht darin, dass du Dinge mit deinem übergroßen Schädel durchbohrst. Bonk schadet es nicht, auf Feinde zu springen, es sei denn. Das wiederholte Drehen von Bonk auf den Kopf und wieder zurück verlangsamt auch seine Fallgeschwindigkeit, sodass er sich horizontal weiter bewegen kann. Nur wenige Gruben im Spiel erfordern tatsächlich die Anwendung dieses Tricks, um überquert zu werden, aber es ist ein interessantes Feature, das dem Spieler viel Kontrolle über Bonks Bewegung gibt.
Die Physik
Bonk’s Adventure hat nicht nur eine beeindruckend ausgearbeitete Mechanik für einen Plattformer der NES-Ära, sondern ist auch bemerkenswert dafür, dass es dir tatsächlich beibringt, wie du seine Physik ausnutzt. Ein Bonusspiel belohnt dich dafür, dass du so viele Flips in der Luft wie möglich machst, bevor du den Boden berührst, wodurch deutlich wird, dass Flips den Luftimpuls beeinflussen. Ein weiteres Minispiel platziert dich neben einer hohen Mauer und weist dich an, auf die Uhr zu schlagen, um die Spitze zu erreichen.
Die Treffererkennung
Bonk’s Adventure besitzt eine fragwürdige Treffererkennung bei Bossen. Sie alle sind einzigartig und es macht Spaß, sie zu bekämpfen. Sie sind in der Regel jedoch entweder zu schwierig oder zu leicht zu erledigen. Im ungünstigsten Fall hat der Endgegner Anfälligkeitsphasen, was die notwendige Wartezeit verlängert und den Kampf langwierig macht. Andere hocken an einem Ort und bombardieren dich immer wieder.
Die Musik
Der größte Fehler des Spiels ist seine Musik. Der Soundtrack ist einfallslos und repetitiv. Besonders ein Lied klingt eher wie ein Klingelton als eine Komposition und wird in jedem Bonusspiel sowie in mehreren vollständigen Stufen verwendet.
Die Levels
Die meisten Level in Bonk’s Adventure sind interessant und zwingen dich dazu, die Bewegungsmechanik des Spiels zu erkunden. Das prähistorische Thema hält sich durchweg gut und inszeniert den Fortschritt in mehrere Richtungen. Leider sind einige Etappen zu einfach und bestehen ausschließlich aus Sprüngen entlang rechteckiger Mauern und Häuser ohne Variationen in der Landschaft oder Plattformhindernissen. Trotzdem überwiegen die guten Seiten die schlechten.
Blümchen und Gegenstände
Jedes Level in Bonk’s Adventure ist mit kleinen Blumen übersät, die dir entweder Gegenstände geben oder herausspringen und versuchen, dich zu fressen. Karotten stellen deine Gesundheit wieder her, seltene Herzbehälter erhöhen deine maximalen HP und Fleisch lässt Bonk Erdbeben im Vollbildmodus verursachen, wenn er seinen Kopf auf den Boden schlägt. Wenn du mehr Fleisch isst, wird Bonk vorübergehend unbesiegbar und verwandelt sein dämliches Lächeln in einen bedrohlichen Blick. Diese Power-Ups machen am Anfang Spaß, aber sie reichen nicht aus, um dein Interesse während der gesamten Erfahrung aufrechtzuerhalten. Das Gameplay hätte von ein paar verrückteren Transformationen stark profitiert. Ein par verrücktere Upgrades hätten die Levels definitiv interessanter gemacht.
Die Grafik
Obwohl es für sich allein gut steht, ist Bonk’s Adventure für NES eigentlich eine Portierung der ursprünglichen TurboGrafx-16-Version. Das Original ist in jeder Hinsicht besser. Der TurboGrafx-16-Titel hat eine weitaus reichhaltigere Grafik und flüssigere Animationen. Es hat auch bessere Musik, aber das erhöht die Qualität des Soundtracks nur auf „durchschnittlich“. Das Gameplay ist identisch zur Originalversion, mit Ausnahme des leicht verbesserten Leveldesigns. Auch wenn eine eindeutig bessere Version verfügbar ist, ist die Low-Tech-Portierung des Spiels immer noch eine passable Alternative.
Fazit
Bonk’s Adventure lässt sich nach Beginn schwer wieder wegpacken. Das Spiel macht einfach Spaße und besitzt par kompliziertere Spielmechanismen. Die schreckliche Musik und das nur anständige Level-Design lenken nicht allzu sehr vom grundsätzlich unterhaltsamen Gameplay ab. Für Jump & Run-Fans heißt es hier definitiv mal: einen Blick riskieren lohnt sich.
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