Eisnacht
Hörst du den Schnee fallen?
Das große Knallen,
Wenn sie aufprallen?
Und die Töne, wie weit sie hallen?
Hörst du das Flüstern im Schneesturm,
Vom höchsten, bis zum tiefsten Turm?
In dunkler, finsterer Nacht,
Wenn du schweißgebadet aufgewacht?
Dich durchzieht ein wages Ahnen,
Dass SIE dort draußen zieht ihre Bahnen.
Weiß schimmert sie in der Dunkelheit,
Bist du für ihren Besuch bereit?
In jener Zeit zieht es sie jede Nacht hinaus
Dich zittertst, du bebst vor lauter Graus,
Aus Angst sie könnte dich bald holen,
Hast dich von zu Hause fortgestohlen.
Dich frierts, du zitterst es ist kalt,
Bis in den tiefsten Winterwald.
Auf einer Lichtung siehst du sie stehen
Inmitten tausender von Wehen
Blicken kalte blaue Augen dich an,
Sie suchen dich, oh Weihnachtsmann.
Sie sehnt sich nach einem warmen Ort
Und möchte doch nicht von hier fort.
Das Kleid so kalt wie ihr Blick, ihre Haut
Vor der dir manches Mal gegraut.
Sie küsst dich sanft
Dann flieht sie dahin
Die Allerschönste, die Schneekönigin.
Originally posted 2017-12-12 06:23:00.