Battle Ages von den DR Studios schickt dich auf eine strategische Reise durch die Menschheitsgeschichte. In cartoonartigem Stil und mit klarer Struktur baust du deine Zivilisation aus und stellst dich den Herausforderungen vergangener Epochen.
Ein Einstieg in die Geschichte
Battle Ages startet mit einem kurzen Tutorial. Danach errichtest du deine erste Siedlung, erforschst Technologien und stürzt dich in PvP-Kämpfe gegen andere Spieler. Deine Aufgabe: Verteidigungen errichten, Armeen ausbilden und gegnerische Dörfer überfallen. Jedes Gefecht bringt dich näher an das nächste Zeitalter.

Vom Neolithikum bis zur Industrie
Sechs Zeitalter stehen bereit:
- Neolithikum
- Altertum
- Klassik
- Mittelalter
- Renaissance
- Industriezeitalter
Du kämpfst gegen römische Legionäre, mittelalterliche Ritter und Soldaten aus dem Bürgerkrieg. Mit 22 Einheiten, 15 Zaubern, 11 Fallen und über 50 Gebäuden passt du deine Strategie jeder Epoche an.
Gameplay – Aufbau trifft auf automatisierte Kämpfe
Im Kern kombiniert Battle Ages klassisches Aufbauspiel mit strategischen Kämpfen. Du errichtest deine Basis, verbesserst Gebäude, erforschst Technologien und ziehst in Gefechte gegen andere Spieler. Das Gameplay setzt auf Fortschritt durch Zeitalter, wodurch du stetig neue Einheiten, Waffen und Verteidigungsanlagen freischaltest. Die Kämpfe selbst laufen automatisiert ab: Du platzierst deine Truppen, danach greifen sie selbstständig an. Eingreifen kannst du währenddessen nicht – das verlangt gute Vorbereitung und strategisches Platzieren. Der ständige Wechsel zwischen Basisbau, Ressourcenmanagement und PvP-Angriffen sorgt für einen regelmäßigen Spielrhythmus, wird aber durch lange Wartezeiten und das grindlastige Training der Einheiten ausgebremst.
Freemium mit Haken
Battle Ages erscheint sauber inszeniert für Smartphone, PS4 und Xbox One. Die comicartige Grafik passt zum lockeren Spielprinzip. Wie bei vielen Free-to-Play-Titeln musst du allerdings mit In-App-Käufen rechnen. Wer nicht aufpasst, steckt schnell echtes Geld in das Vorankommen.

Vergleich mit Battle Islands
Battle Ages stammt von den Machern von Battle Islands und verfolgt ein ähnliches Free-to-Play-Konzept, allerdings mit anderem Setting. Statt auf den Zweiten Weltkrieg setzt das Spiel auf einen historischen Verlauf durch verschiedene Zeitalter. Die Unterschiede in Grafik, Spielfluss und Mechanik fallen deutlich aus. Während Battle Islands stärker auf taktische Echtzeitkämpfe setzte, verschiebt Battle Ages den Fokus auf den Aufbau einer Zivilisation und das Voranschreiten durch die Menschheitsgeschichte.
Fehlende Komfortfunktionen
In Battle Ages fehlt eine zentrale Spielfunktion, die in ähnlichen Titeln üblich ist: ein Ressourcenmanagement mit durchgängiger Versorgung. Stattdessen hängen Fortschritt und Truppenproduktion stark von Wartezeiten ab. Wer nicht stundenlang auf die Fertigstellung warten möchte, greift schnell zum Echtgeld. Diese Designentscheidung verlangsamt den Spielfluss und kann Spieler frustrieren, die zügige Entwicklung gewohnt sind.

Technische Schwächen
Probleme bei der Verbindung und beim PvP-Handling können das Spielvergnügen trüben. Gegner, die bereits angegriffen wurden, sind dennoch auswählbar – ein Umstand, der zu verlorenen Angriffen führt. Solche Fehler beeinträchtigen das strategische Element des Spiels und stören den Spielfluss. Gerade bei einem Spiel, das auf schnellen Zugriff und kompetitive Matches setzt, wirken diese Schwächen störend.
Oberflächliche Clansysteme
Clans existieren in Battle Ages eher als Kulisse denn als spielerische Bereicherung. Es fehlen motivierende Inhalte wie Clan-Kriege, gemeinsame Ziele oder Belohnungen für kooperative Aktionen. Soziale Interaktion beschränkt sich auf Ranglisten, ohne wirklichen Mehrwert im Alltag. Wer intensive Zusammenarbeit sucht, findet hier nur eine rudimentäre Umsetzung.

Schwierige Achievements
Die Achievements in Battle Ages fordern Geduld, Ausdauer und teilweise auch Glück. Viele Erfolge setzen sehr langes Spielen oder konstantes Grinding voraus. In Kombination mit langen Wartezeiten und technischer Instabilität kann das schnell zur Frustration führen. Spieler, die Wert auf 100 % Komplettierung legen, stoßen hier auf harte Hürden.
Gebäudevielfalt und Ausbau
In Battle Ages stehen dir über 50 Gebäude zur Verfügung, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Du errichtest Wohnhäuser zur Bevölkerungssteigerung, Kasernen zur Ausbildung deiner Truppen, Forschungszentren für technologische Fortschritte und Verteidigungsanlagen wie Türme, Mauern oder Fallen zum Schutz deiner Basis. Mit jedem Zeitalter schaltest du neue Gebäudetypen und Upgrades frei, die dein Dorf nicht nur funktional, sondern auch optisch weiterentwickeln. Der Ausbau kostet Ressourcen und erfordert Wartezeiten, die sich durch Premiumwährung verkürzen lassen. Optisch passen sich die Gebäude den Epochen an – vom primitiven Holzlager bis zur industriellen Munitionsfabrik. Wer eine gut durchdachte Bauweise wählt, verschafft sich strategische Vorteile im Verteidigungsfall.
Grafik im Comicstil
Battle Ages präsentiert sich in einem sauberen, comicartigen Stil. Die Figuren sind klar konturiert, die Umgebungen übersichtlich gestaltet. Trotz der einfachen Darstellung sorgt der Look für Wiedererkennungswert und passt gut zur lockeren Atmosphäre des Spiels. Animationen verlaufen flüssig, auch wenn sie nicht besonders spektakulär ausfallen. Besonders in höheren Zeitaltern entfalten Gebäude und Einheiten mehr visuelle Vielfalt. Auf grafische Highlights oder detailreiche Effekte verzichtet das Spiel zugunsten einer klaren Struktur und guter Performance auf mobilen Geräten.
Sound und Musik
Der Soundtrack von Battle Ages bleibt dezent im Hintergrund und unterstützt das Spielgeschehen unauffällig. Die Musik passt sich den verschiedenen Zeitaltern leicht an, ohne dabei besonders herauszustechen. Effekte wie der Klang von Waffen, Explosionen oder Baugeräuschen erfüllen ihren Zweck, wirken aber eher funktional als atmosphärisch. Sprachausgabe fehlt komplett – stattdessen begleiten einfache Audioeffekte die Aktionen auf dem Schlachtfeld. Insgesamt liefert der Sound solide Begleitung, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.
Fortschrittssystem und Monetarisierung
Battle Ages folgt dem Free-to-Play-Modell und setzt auf ein Fortschrittssystem, das stark von Wartezeiten geprägt ist. Gebäude-Upgrades und Forschungsvorhaben können realzeitlich mehrere Stunden oder sogar Tage in Anspruch nehmen. Diese Wartezeiten lassen sich durch den Einsatz von Premium-Währung verkürzen, die entweder durch In-App-Käufe oder in begrenztem Maße durch Spielaktivitäten erworben werden kann. Diese Mechanik kann den Spielfluss erheblich verlangsamen und Spieler dazu verleiten, echtes Geld auszugeben, um schneller voranzukommen.
Kampfsystem und Einheitenverhalten
Das Kampfsystem in Battle Ages ist automatisiert, was bedeutet, dass Spieler nach dem Platzieren ihrer Einheiten keinen direkten Einfluss mehr auf das Kampfgeschehen haben. Dieses System kann zu frustrierenden Situationen führen, insbesondere wenn Einheiten suboptimale Entscheidungen treffen, wie das Angreifen von Mauern anstelle von Verteidigern. Zudem müssen Einheiten nach jedem Kampf neu ausgebildet werden, unabhängig davon, ob sie überlebt haben oder nicht, was zusätzliche Ressourcen und Zeit erfordert.
Soziale Funktionen und Clansystem
Obwohl Battle Ages die Möglichkeit bietet, Clans zu gründen, sind die sozialen Funktionen im Vergleich zu ähnlichen Spielen begrenzt. Es gibt keine Clan-Kriege oder kooperative Missionen, die eine tiefere Zusammenarbeit zwischen Spielern fördern würden. Die Interaktion beschränkt sich größtenteils auf Ranglisten, was das soziale Erlebnis im Spiel einschränkt.
Trophäensystem und Wettbewerbsaspekte
Das Spiel verwendet ein Trophäensystem, das auf einem Elo-Rating basiert. Spieler erhalten Trophäen für Siege gegen Gegner mit höherem Rang und verlieren Trophäen bei Niederlagen gegen niedriger eingestufte Gegner. Dieses System kann dazu führen, dass Spieler gezielt Gegner mit niedrigem Rang angreifen, um Ressourcen zu sammeln, was das kompetitive Gleichgewicht beeinträchtigen kann.
Technische Aspekte und Plattformunterschiede
Battle Ages ist für verschiedene Plattformen verfügbar, darunter mobile Geräte und Konsolen. Während die Grafik auf mobilen Geräten als ansprechend empfunden wird, wirkt sie auf Konsolen im Vergleich zu anderen Titeln weniger beeindruckend. Zudem wurden technische Probleme wie Verbindungsabbrüche und Verzögerungen bei der Gegnerauswahl berichtet, die das Spielerlebnis negativ beeinflussen können.
Steuerung und Benutzerführung
Die Steuerung von Battle Ages ist auf mobile Geräte und Konsolen ausgelegt und funktioniert weitgehend intuitiv. Gebäude lassen sich per Drag-and-Drop platzieren, Menüs sind klar strukturiert, und durch einfache Taps oder Tasteneingaben navigierst du zügig durch das Spiel. Die Benutzeroberfläche zeigt wichtige Informationen wie Ressourcen, Bauzeiten und Einheitenstatus übersichtlich an. Allerdings kann es bei fortgeschrittener Basisgröße unübersichtlich werden, da keine Zoomstufen oder Sortierfunktionen für Gebäude vorhanden sind. Besonders auf kleineren Bildschirmen fehlt es an Komfortfunktionen wie einer Schnellübersicht über laufende Prozesse oder einer besseren Truppenverwaltung.
Fazit
Battle Ages bietet ein interessantes Konzept, das den Aufbau einer Zivilisation durch verschiedene historische Epochen mit strategischen Kämpfen kombiniert. Allerdings wird das Spielerlebnis durch lange Wartezeiten, begrenzte soziale Funktionen und ein automatisiertes Kampfsystem eingeschränkt. Für Spieler, die Geduld mitbringen und ein eher passives Spielerlebnis bevorzugen, kann Battle Ages dennoch unterhaltsam sein.
Empfehlung oder lieber Abstand?
Battle Ages bietet ein interessantes Konzept: Du durchläufst historische Zeitalter, entwickelst deine Zivilisation weiter und trittst in strategischen Kämpfen gegen andere Spieler an. Die cartoonhafte Grafik, das simple Steuerungskonzept und die Vielfalt an Einheiten und Gebäuden sorgen für einen soliden Einstieg.
Allerdings zeigt sich im aktuellen Zustand deutlich, dass das Spiel nicht mehr aktiv gepflegt wird. Technische Probleme wie Verbindungsabbrüche, Bugs und lange Ladezeiten beeinträchtigen das Spielerlebnis massiv. Die fehlende Weiterentwicklung, lange Wartezeiten beim Bauen und die aggressive Monetarisierung verschärfen diesen Eindruck. Auch das Clansystem bleibt oberflächlich und bietet kaum Anreiz für langfristiges Engagement.
In der aktuellen Form ist Battle Ages daher keine Empfehlung wert. Wer sich auf eine strategische Reise durch die Geschichte freuen möchte, sollte sich nach einer aktiveren Alternative umsehen. Aufgrund des mangelnden Supports, der ausbleibenden Updates und der technischen Schwächen gehört Battle Ages heute leider in die Ecke der verlorenen Spiele.
Offizielle Website der DR Studios
Originally posted 2019-04-11 10:24:10.